Niederfinow ist ein Dorf am Rand des Oderbruchs, Heimat für etwa 600 Menschen und Sommerfrische für über 100 Menschen, die ihre freien Tagen hier an ihrem Zweitwohnsitz verbringen. Niederfinow – das sind über 200 Häuser zwischen Moräne und dem Lauf der Finow. Das Dorf, geprägt von seiner Vergangenheit, lebt durch die Menschen, die hier leben und sich engagieren.

Überregional bekannt ist Niederfinow durch das 1934 fertiggestellte Schiffshebewerk. Die Havel-Oder-Wasserstraße überwindet an der Kante des Bruchs einen Höhenunterschied von 36 Metern. Von 1914 bis zur Inbetriebnahme des nunmehr alten Hebewerkes war der Auf- und Abstieg über eine Schleusentreppe möglich, die erst 1972 außer Betrieb ging. Mit der Eröffnung des neuen Hebewerkes im Jahr 2022 lassen sich drei epochale Bauwerke auf einem Gelände besichtigen.  Dicht daneben befindet sich auch noch die Lieper Schleuse, die den Finowkanal abschließt. Und wenn man bedenkt, dass ein Teil der Landstraße 29 einst Teil der Via Imperii gewesen ist, wird klar, dass Niederfinow schon immer weltverbunden war.

Von ehemals kleinstädtischen Strukturen (Stapelrecht im 13. Jh., Tankstellen und Sparkasse im 20. Jh.) ist wenig geblieben. Zwischen dem Zeltplatz am westlichen und den Hebewerken am östlichen Ende findet man heute kaum noch Gewerbe.

Die meisten NiederfinowerInnen finden heute außerhalb Arbeit.

Niederfinow liegt in einer reizvollen Landschaft mitten im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin, am Rande des Niederoderbruchs. Eine historische Mönchsstraße verbindet das Dorf mit dem Kloster Chorin, einer in Backsteingotik errichteten Zisterzienserabtei aus der Askanierzeit. Zwei Regionalbahnstationen weiter befindet sich die älteste Kurstadt Brandenburgs, Bad Freienwalde. Von Niederfinow lässt sich in jede Richtung was entdecken, auf zwei oder vier Rädern, mit dem Boot und mit der Bahn. Allein die jährlichen Besucherzahlen der Schiffshebewerke liegen bei 200.000.

Im Gegensatz zum Oderbruch und der Uckermark verzeichnet das Dorf keinen Bevölkerungsrückgang mehr. Vor allem junge Familien mit Kindern entscheiden sich für Niederfinow, was einerseits mit der Nähe zur Kreisstadt Eberswalde, aber auch mit der guten Bahnanbindung nach Berlin begründet ist. Neue Bedürfnisse an das Dorf werden formuliert; es mangelt an Kinderspielgelegenheiten, einem Gemeindezentrum, Gemeinschaftsplätzen, einer Dorfkneipe, einem Verkehrskonzept, aber natürlich auch an Arbeit und Kaufkraft. Kita, Turnhalle, Sportplatz, Kirche und Bahnhof sind die verbliebenen sozialen Begegnungspunkte, für deren Erhalt und Entwicklung sich die Gemeinde stark macht.

Dem ausdauernden Engagement unserer Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr ist es zu verdanken, dass in Niederfinow ein zeitgemäßes Spritzenhaus entsteht.

Im Sportlerheim werden runde Geburtstage gefeiert, finden Jungesellenabschiede statt, FIFA-Spieleabenden und gemeinsame Fußball-Fernsehabende. Der Sportverein veranstaltet jährlich ein Sportfest. Unsere Fußballer haben leider ihren Spielbetrieb eingestellt. Durch ehrenamtliches Engagement tragen die Vereinsmitglieder zum Erhalt des Sportlerheims und des Geländes bei.

Die evangelische Kirchgemeinde hat erreicht, dass die historische Feldsteinmauer am Friedhofsweg saniert wurde und entwickelt mit Ausstellungen und Konzerten ihr Haus zu einem kulturellen Zentrum in einer einladenden Dorfmitte.

Der Kulturkreis Niederfinow e.V. organisiert jährlich ein Schleusenfest im Ortsteil Stecherschleuse sowie das Niederfinower Herbstfeuer am alten Standort der Feuerwehr und beteiligt sich an weiteren ehrenamtlichen Aktivitäten in der Gemeinde.

Triangel Camping Niederfinow ist nicht nur den Touristen ein guter Gastgeber, sondern auch den Stecherschleuser Nachbarn. Hoffentlich wird auch die nächste Saison mit so köstlichem Kuchen begonnen, wie in den letzten Jahren.

Diese Seiten sollen nicht nur eine Visitenkarte des Dorfes für die ganze Welt sein, sondern auch allen NiederfinowerInnen als Plattform zum Austausch dienen. Jeder ist zum Mitmachen eingeladen! (Anregungen gerne an info@niederfinow.de bzw. über die Kontaktseite)