Schiffshebewerke Niederfinow

Auf dem Gebiet der Gemeinde Niederfinow findet sich ein einzigartiges, denkmalgeschütztes Ensemble wasserbaulicher Anlagen und technischer Einrichtungen: Der vor über 400 Jahren errichtete Finow-Kanal, die Schleusentreppe, die der historische Abstieg des historischen Hohenzollernkanals gewesen ist, sowie das alte und neue Schiffshebewerk.

Vom Beginn des 17. Jahrhunderts bis in die jüngste Gegenwart entfaltete sich am Standort Niederfinow ein aufsehenerregender Hotspot der europäischen und deutschen Wasserbaugeschichte. Hier verbinden sich die großen Binnenwasserstraßen Europas zwischen Ost und West. Das 52 Meter hohe alte Hebewerk ist ein Meisterwerk der Ingenieurbaukunst und bietet zugleich einen fantastischen Ausblick in das Niederoderbruch. Der 1927 begonnene und am 21. März 1934 fertig gestellte Bau war lange das größte Hebewerk der Welt. Es ist bis heute in Betrieb und die Aussichtsplattform für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Oktober 2022 wurde das daneben errichteten neuen Hebewerkes in Betrieb genommen, das den heutigen Größen modernder Binnenschiffe entspricht.  

Auf dem Platz vor den Hebewerken finden Besucher Parkplätze, sowie vielfältige gastronomische und touristische Einrichtungen. Es werden Führungen und Fahrten mit Ausflugsschiffen angeboten. Eine Touristeninformation im historischen Krafthaus gibt Einblicke in Sehenswertes der Umgebung von Niederfinow und zeigt in einer Dauerausstellung die alten Diesel-Notstrom-Generatoren. Im Infozentrum des WSV befindet sich eine interessante Ausstellung zur Geschichte und Technik der Hebewerke.

Der Besuch der Dauerausstellung im Infozentrum der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) ist kostenlos. Bitte entnehmen Sie die aktuellen Öffnungszeiten den Seiten der Hebewerke.

Die Hebewerke sind gut per Rad, Bus und Bahn zu erreichen. Die Bahnfahrt von Berlin-Mitte nach Niederfinow dauert etwa eine Stunde. Die Entfernung vom Bahnhof Niederfinow zum Schiffshebewerk beträgt etwa 2 Kilometer.